Berlin: Textil ist der Werkstoff, aus dem die Zukunft gebaut wird. Zu diesem Ergebnis kommt die soeben erschienene Zukunftsstudie „Perspektiven 2035“. In einem zehnmonatigen Prozess hat das Forschungskuratorium Textil zusammen mit Partnern aus Forschung und Industrie im Detail analysiert, wie sich die Textilbranche bis zum Jahr 2035 in Deutschland entwickeln kann.
Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie: „Unsere Zukunftsstudie ist ein Leitfaden für einen Green Deal Textil. Wir können damit einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in ein klimaneutrales Jahrzehnt leisten. Die Studie zeigt, dass die Textilindustrie vom Umweltschutz über den Medizinbereich bis hin zur Mobilität und der Stadt der Zukunft ressourcenschonende und C02-sparende Lösungen anbieten kann.“
Als besondere Herausforderung für die Textilindustrie strich Johannes Diebel, Leiter des Forschungskuratoriums Textil, das Brückenbauen in andere Branchen heraus. „Die Studie zeigt, dass die Textilindustrie jede denkbare Anwendung faserbasiert bedienen kann. Insbesondere die Technischen Textilien werden viele neue Anwendungen erschließen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, diese Erkenntnis in viele andere Branchen zu tragen, um der Textilwirtschaft völlig neue Märkte zu erschließen. Denn aus dem Werkstoff Textil wird die Zukunft gebaut.“
Hier einige Beispiele für Anwendungen mit Zukunftspotenzial:
- Cradle-to-Cradle-Services
- Textilien aus nachwachsenden Rohstoffen (Algen, Agrarreststoffe)
- Fassaden, die aus Abgasen wieder saubere Luft machen
- Textile Mining aus Industrieabwässern
- Rollos und Fassaden, die kühlen und wärmen (textile Solarzellen)
- Agrarteppiche für Vertical Farming mit integriertem Feuchtigkeitsmanagement
- Health Monitoring (Smart Textiles) für Herz-Kreislauf-Patienten
- Leichter Textilbeton für die Zukunftsstadt
- Leichte Flugzeuge aus Carbon, die weniger Treibstoff brauchen
Die Studie steht Ihnen unter www.textilforschung.de zum Download zur Verfügung.
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